Worum geht's hier eigentlich?

Das Zukunftsquartier Bahnhofsumfeld Eberswalde

Eberswalde wächst wieder

Unsere Stadt hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Wir können das direkt an neuen Wohngebäuden ablesen, die in der Innenstadt entstehen. Zum Beispiel im Johanniter Quartier oder in der Schleusenstraße. In Finow ist das Carreé Heegermühle in der Planung. Im Brandenburgischen Viertel saniert die Genossenschaft eine Vielzahl an Wohnungen und Freiflächen. Neue Wohngebiete wie zum Beispiel das „Hufnagelquartier“ am Finowkanal oder das Quartier „Schwärzeblick“ sind in der Planung – und auch an weiteren Orten entsteht Neues. Solch eine positive Entwicklung haben wir in den vergangenen Jahrzehnten tatsächlich nicht erlebt. Insofern spüren wir, dass sich unsere Stadt gerade deutlich verändert.

Woher kommt diese Dynamik?

Ein wichtiger Motor ist hierbei die Entwicklung in und um Berlin. Wir verfolgen alle mit, dass Wohnen in Berlin für viele Menschen immer teurer wird, dass nicht ausreichend neuer Wohnraum gebaut wird. Mehr und mehr Menschen verlassen Berlin. In den vergangenen Jahren haben dies vor allem die direkt an Berlin angrenzenden Städte und Gemeinden gespürt: Durch die hohe Nachfrage nach Wohnraum und Bauflächen haben sie viele neue Flächen für den Wohnungsbau geschaffen, Kitas und Schulen gebaut, die Infrastrukturen erweitert. Doch mittlerweile stoßen viele dieser Kommunen an die Grenzen ihrer Wachstumsmöglichkeiten. Dies hat zur Folge, dass die Wohnungs- und vor allem Lebensraum suchenden Menschen in immer größerer Entfernung von der Bundeshauptstadt fündig werden. Dabei stehen ganz besonderes die Städte im Zentrum des Interesses, die per Bahn sehr gut mit Berlin verbunden sind. Und die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter beschleunigt – mehr Menschen suchen außerhalb der hoch verdichteten städtischen Ballungszentren ihren künftigen Lebensraum. Und genau hier rückt unsere Stadt in das Interesse: Schönes Stadtbild, umfassende Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, unsere Hochschule für nachhaltige Entwicklung, eine kreative Kunstszene, engagierte Menschen, Grün, Finowkanal, Rundumversorgung, … und wir haben noch Platz, um Hinzuziehenden Raum für ihre Ideen zu bieten.

Wie geht die Stadt mit diesem Wachstum um?

Die Stadt wird diese steigende Nachfrage lenken und ein Wachstum mit Augenmaß ermöglichen. Dass heißt, dass wir Platz für neue Wohnbauvorhaben in der Stadt bereitstellen wollen. Außerdem sind die Wohnungsunternehmen mit Hochdruck dabei, noch leerstehende Wohnungen zu sanieren, damit vor allem auch der Bestand für den Zuzug genutzt werden kann. Ganz wesentlich ist dabei für die Stadt, dass wir Wohnraum für alle Altersklassen und für alle Geldbeutel zur Verfügung stellen können. Das ist die wichtigste Voraussetzung bei allen Bauvorhaben.

Karte Bahnhofsumfeld

Und warum ist jetzt das Bahnhofsquartier interessant geworden?

Fährt man die Heegermühler Straße von Westen kommend in Richtung Stadtzentrum, blickt man vor der Bahnhofsbrücke auf parkende Autos, auf Betonflächen. Und gerade dort ist der Eingang zu unserem Stadtzentrum – wirklich wenig einladend. So haben wir begonnen, uns mit diesen Flächen zu beschäftigen: Was könnte hier entstehen? Wie könnten diese Flächen genutzt und gestaltet werden? Und dabei fielen weitere Flächen im Bahnhofsumfeld in den Blick, die vielleicht eine neue Gestaltung, veränderte Nutzungen benötigen. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, den Blick auf das Bahnhofsumfeld östlich und westlich der Bahntrassen auszuweiten. Denn schließlich liegen alle diese Flächen in guter Erreichbarkeit zum Bahnhof. Für Menschen, die einen neuen, gut erreichbaren Lebensmittelpunkt oder Arbeitsort suchen, ist das ein wichtiges Entscheidungskriterium. Aber auch für Eberswalder*innen, die vielleicht über einen Umzug nachdenken, ist das Bahnhofsumfeld interessant.

Und warum Zukunftsquartier?

Wir wollen die Entwicklungsmöglichkeiten im Bahnhofsumfeld nutzen, um für die Zukunft zu planen und zu bauen. Wir stehen vor großen Herausforderungen:

  • Wir müssen so viel Energie wie möglich einzusparen und erneuerbare Energien zu nutzen.
  • Wir müssen möglichst viele CO2-Emissionen einsparen.
  • Wir müssen unsere Gebäude und Infrastrukturen an den Klimawandel anpassen.

Und zur Zukunftsfähigkeit gehört auch: Welche Nutzungen sehen wir in unserem Zukunftsquartier – Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur, Grün, …? Welche öffentlichen Infrastrukturen brauchen wir? Wie schaffen wir Angebote für alle Generationen, für alle Gesellschaftsschichten? Und wie „digital“ oder „smart“ wird das Zukunftsquartier? Besonders im Fokus steht dabei der „Eingang“ in unser Stadtzentrum, der Bereich westlich der Bahnhofsbrücke. Hier wollen wir ein städtebaulich attraktives Tor zum Stadtzentrum schaffen – im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs unter dem Titel „Neustart Westend“.

Wie denken Sie über das Zukunftsquartier?

Viele, viele Fragen, über die wir gemeinsam mit Ihnen nachdenken möchten. Und wir möchten Sie ermuntern, sich Gedanken über unser künftiges Quartier zu machen. Was ist Ihnen wichtig? Was können Sie sich dort vorstellen? Was vielleicht auch nicht?

Lassen Sie uns neue Beteiligungsmöglichkeiten ausprobieren!

Und da wir gerade über die Zukunft reden: Wir möchten auch die Bürger*innenbeteiligung für die Zukunft neu ausrichten. Ein Baustein hierfür ist unsere neue digitale „Mitmachplattform“, die wir jetzt erstmalig ausprobieren. Wir wollen mit Ihnen über das Leitbild für das Zukunftsquartier diskutieren. Und über die „Leitplanken“ für den städtebaulichen Wettbewerb „Neustart Westend“. Lassen Sie uns gemeinsam schauen, ob das eine gute Möglichkeit zur Beteiligung ist. Was sollen wir vielleicht verändern, was anpassen, was kann so bleiben? Auch hierzu wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Wir freuen uns auf den Austausch und Ihre Ideen!

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